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Samstag, 22. Juni 2013

Sommerloch - Kellerwassertreten - Fundstück

So schaute die Welt am Mittwochmorgen aus, als ich aus dem Schlafzimmer blickte. Sonnenaufgang hinter Schornstein und Antennengedönse.
Sogar die Raben spielten mit - kostenlose Statisten.


Am Donnerstag sah es schon bissel anders aus. Davon hab ich allerdings kein Bild. Morgens war es schon sehr schwül als ich zur Arbeit ging. Zum Feierabend um 13.00 Uhr begann pünktlich ein Gewitter. Ich muss wirklich nur um 2 Ecken laufen, aber bis ich daheim war triefte ich komplett.
Es sollte nicht das Einzige bleiben, was an diesem Tag nass wurde.
Es kamen wahre Sturzbäche aus dem Himmel. Aus dem Kanaldeckel der gegenüberliegenden Straße sprudelte eine tolle Fontäne.
Und ebensolche Wasserfälle sprudelten in unserem Keller aus dem Waschbecken. Totaler Kanalrückstau, zum Glück ohne Fäkalien. Am Ende erreichte der Wasserstand gut 25 cm.
Ich kam mir vor wie am Kneippschen Wasserbecken.
Während das Wasser immer noch stieg, schafften mein Mann und ich es gerade noch unseren Tiefkühlschrank ins trockene zu Retten. Meine ganzen auf Paletten gestapelten Kisten mit Bastelmaterial, Deko, Stoffen, Wolle, und und und standen jedoch in der untersten Reihe im Wasser. Wir nutzten die Zeit bis zum Ablaufen des Wassers, Pumpe haben wir nicht und war auch keine aufzutreiben in der kurzen Zeit, und fuhren zum Baumarkt um uns Material zum Erhöhen der Paletten zu kaufen.
Wir kauften kleine Pflanzringe aus Beton für unter die Paletten und wasserdichte Plastikboxen, die jetzt die erste Schicht auf den noch nassen Paletten bilden.
Zurück vom Baumarkt galt es dann, alles raus, umschichten, ne runde Heulen - ob der Dinge die ich wegwerfen musste, weiterräumen, immer wieder Wasser aufsaugen, Paletten hochbauen, Plastikkisten befüllen, nasse Kartons raustragen, trockene volle Kartons in die Wohnung tragen - der Platz im Keller ist ja jetzt weniger.
Um 23.00 waren wir fertig, duschen, ins Bett fallen.

Und jetzt zu den Fundstücken der Woche.
In einer dieser Kisten, die jetzt in der Wohnung rumstehen und sortiert werden müssen, fand ich dann gestern meine persönlichen Fundstücke der Woche.
Hier ein Blick in die Kiste



Mein alter abgespielter - oder wie eine Bloggerin immer schreibt - abgeranzter, Teddy aus Kindertagen. Sowie weitere Schätzchen.
Ein Fotoalbum mit Bildern aus der Schulzeit, meine gesamte Stofftaschentuchausstattung, Hündchen und Kätzchen.

Darf ich vorstellen:  "Teddy"

Teddy ist schon recht lädiert, braucht unbedingt mal neue Hüft- und Schultergelenke. Die Füllung aus Holzwolle !!! ist noch ok, schaut aber an manchen Stellen schon hervor.





Im Hintergrund seht ihr übrigens meine aktuelle Bettwäsche. Sie stammt aus den 70ern, tolle stabile Baumwollqualität, ich habe sie mal "geerbt", sie sollte entsorgt werden.



Hier noch Kätzchen und Hündchen, sie gehörten einmal meiner Mama, auch sie habe ich vor vielen Jahren einmal gerettet.

Ja, und dann war da noch ein triefender Karton mit weihnachtlichen Servietten. Ich habs nicht übers Herz gebracht sie zu entsorgen. Das Wasser im Keller war ja kein Schlammwasser. Ok, klares Quellwasser wars jetzt auch nicht. Eine Kiste mit alten Jeans, aufgehoben zum Patchworken war auch nass geworden.
Die hängen jetzt schon frisch gewaschen im Keller. Doch zurück zu den Servietten. Ich hatte sie erstmal zum Abtropfen auf den Balkon gestellt. Und gestern dann der rettende Einfall. Ich besitze noch eine alte Wäscheschleuder! Servietten von der Plastikumhüllung befreit, kompletten Pack ordenlich in der Trommel verstaut. Insgesamt 4 Pakete, damits nicht "schlackert" und die Schleuder angeworfen. Und so siehts jetzt auf dem Wäscheständer aus:



Sie trocknen toll, und fürs Basteln reichen die allemal noch. Die Schleuder diente mir auch noch für nass gewordene Wolle. Denke mal, da ist es sinnvoller das ganze Strick/Häkelstück zu waschen, wenn die Wolle verarbeitet ist.

An dieser Stelle möchte ich einmal mein Mitgefühl für die Flutopfer von Oder, Elbe, Donau und anderen Gebieten ausdrücken, die nicht so glimpflich davon gekommen sind.

So, das wars mal für heute, ich muss jetzt mal bissel Wäsche bügeln, damit ich meinen 2. Wäscheständer für die restlichen Servietten frei bekomme.

Habt alle ein trockenes, sonniges Wochenende
Gunda





3 Kommentare:

Nordlicht-Klause hat gesagt…

Moin Gunda!
Ihr Ärmsten! Dieses Wetter ist wirklich zum Auswandern! Nur wohin? Überall scheint es verrückt zu spielen.
Ich habe auch mal geheult, als wir einen Wasserschaden im Keller hatten, kann dir das sehr gut nachempfinden.
Umso schöner, dass du den Teddy, die Tierchen und die Fotos retten konntest.
Und deine Idee mit der Wäscheschleuder solltest du patentieren lassen!

Hoffen wir gemeinsam auf besseres Wetter!
Dein Nordlicht

(h)ausblick-(m)einblick hat gesagt…

Liebe Gunda!

Das tut mir aber leid!
Ich kann so verstehen, dass Du traurig um die Verluste und die Schäden bist...!
Deine Trocknungsidee ist aber super! Und die Servietten geben da auf der Leine ein tolles Bild ab!

Das Fundstück ist ja noch eine echte Rarität! :-)

Ich wünsche Euch eine Entspannung der Lage und ein gutes Wochenende!
Liebe Grüße und danke für Deine lieben Worte!
Trix

Inkas hat gesagt…

liebe Gunda, hier im bergischen/oberbergischen hats gut gewütet - bei uns war es zwar nicht der keller, dafür der garten der danieder liegt (noch immer, am Wochenende war ja kein gartenaufräumwetter). hoffen wir weiterhin auf den sommer, mitfühlende grüße
angela